
Arne Schmitt beschäftigt sich in seinen fotografischen Arbeiten mit Architektur und Städtebau. Im Zentrum seiner Betrachtung stehen ihre geschichtlichen und gesellschaftlichen Verwicklungen. Schmitt seziert zufällig oder gezielt aufgesuchte urbane Räume genauso wie historisches Material. Dabei arbeitet er meist ortsspezifisch. In seiner neuen Arbeit widmet er sich einem so allgegenwärtigen wie abstrakten politischen Thema: Steuern. Zur Konkretisierung nimmt er die Stadt Monheim am Rhein in den Blick, die sich durch eine radikal gesenkte Gewerbesteuer in wenigen Jahren vom angehäuften Schuldenberg des postindustriellen Zeitalters befreite. Stattdessen kann die Stadt nun, von einem jungen Bürgermeister angeführt, in Infrastruktur investieren, sozialstaatlich großzügig sein, sich Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben und -kurz gesagt- alles angehen, was auf der kommunalen Agenda der Gegenwart steht, wozu allerdings fast überall die Mittel fehlen.
Eine Konstellation aus Videos, Fotografien und Texten versucht, die Zusammenhänge von allgemeinen Gütern und spezifischen (steuer)politischen Entscheidungen zur Debatte zu stellen.
Die Ausstellung ist in den Schauräumen in Weberstraße 51a zu sehen. Besichtigung nach Anmeldung in der Galerie K‘, Alexanderstraße 9b während der Öffnungszeiten oder unter info@k-strich.de