
Unvoreingenommen auf die Werke blicken, sodass die Kunstwerke als solche wahrgenommen werden und nicht die Namen der Künstler*innen. Wie treten wir aber mit dem Kunstwerk in Verbindung, wenn nicht über die kunstgeschichtliche Einordnung? Ohne Einordnungshilfe wird das inkorporierte kulturelle Kapital, in diesem Fall das Wissen über die Kunstgeschichte, plötzlich weniger Wert. So werden die Wissensstände zumindest etwas angeglichen.
Gemeinsames Sprechen und Zeichnen verhilft, den Blick auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Form. Wie ist das Werk beschaffen, wie verhält es sich zu meiner Person, ist es groß oder klein? Bildet es etwas ab und falls ja, wie verhalten sich die Proportionen? Über spielerische Methoden wie das Blind-Drawing wird der Perfektionismus und die Sorge vor dem Strich auf dem Papier überwunden.
Begleitende Ausstellung: Das Kapital. Blind Date