
Michelangelo hat in der Sixtinischen Kapelle ein Deckengemälde geschaffen, in dem die Figuren extrem plastisch wirken. Dies gelingt ihm durch Anwendung der Zentralperspektive und gemalten Schatten. Die 12 Steinskulpturen Dietrich Hellers in der Ausstellung „Ungebremst“ beziehen sich jeweils auf einen Propheten oder eine Sibylle aus diesem Deckengemälde. Wir erkunden in der Ausstellung wie es sich mit der Perspektive der Steinskulpturen verhält, wo und wie die menschliche Figur auftaucht.
Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch arbeiten die Schüler selbst praktisch im Atelier. Sie zeichnen nach Modell. Wir bitten die begleitende Lehrkraft sich wie Jeremias auf einen Stuhl zu setzen. Wahlweise kann auch nach einer Abbildung des Michelangelo Originals gezeichnet werden. In diesen Zeichnungen sollen die Schüler ausdrücklich nicht das Gesehene naturgetreu illusionistisch wiedergeben, sondern einzelne Linien nachverfolgen. Ebenso verfahren sie mit der Knetmasse. In das Faust große Volumen können mit Modellierhölzern Faltenwürfe eingeritzt werden, Knie sich herauswölben, etc.