Museen in Bremen

Museen, Ausstellungen und kulturelle Bildung in Bremen

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Museumszeit

virgil b/g taylor: Fag Tips for Gesellschaft für Aktuelle Kunst

17. Januar 2023 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

virgil b/g taylor beschäftigt sich mit den beiläufigen Arten und Weisen wie urbane Territorien und Zugehörigkeiten markiert werden, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Beziehung gebracht werden und was die Praxis, Orten überhaupt bestimmte Namen einzuschreiben, nach sich zieht. Fiktion kann neue Imaginationen und Um-Ordnungen ermöglichen, sie kann aber auch toxische Beziehungen wiederholen und im wahrsten Sinne des Wortes zementieren.

virgil b/g taylor deals with the incidental ways in which urban territories and affiliations are marked, how past and present are related, and what the practice of inscribing particular names on places in the first place entails. Fiction can enable new imaginaries and reorderings, but it can also repeat and literally cement toxic relationships.

Kategorie: Ausstellung

Dudu Quintanilha: Prophetic Complaints

17. Januar 2023 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Dudu Quintanilhas zumeist filmische Arbeiten untersuchen die Handlungsspielräume von Performance in Hinblick auf Ideen des Wie-Zusammenleben. Seine neuste Arbeit „Prophetic Complaints“ entsteht in Kooperation mit Künstler*innen und Performer*innen des Blaumeier-Ateliers Bremen.

In his mostly filmic works, Quintanilha explores the act of performing and the ways in which it relates to ideas about how to live together. His newest work is a cooperation with artists and performers from the Blaumeier-Atelier Bremen.

Kategorie: Ausstellung

Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen

17. Juni 2022 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen

Eglė Budvytytė (mit Marija Olšauskaitė & Ona Julija Lukas Steponaitytė), Catalina González González, Ida Lennartsson, Atsushi Mannami, Martha Rosler, RA Walden

 

Kuratiert von Annette Hans

 

Die Gruppenausstellung Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen widmet sich einer Politik der Freundschaft, die sich als Gegenmodell zu einer gewaltvollen und ambivalenten Gegenwart versteht. Freundschaft meint hier nicht das – im engeren Sinne – Zusammensein mit Freund*innen, sondern (in Anlehnung an die künstlerische und theoretische Arbeit von Céline Condorelli und anderen) das Leben mit und Anerkennen von Differenzen. Freundschaften in diesem Sinne können unterhalten werden zu lebenden ebenso wie verstorbenen Personen, aber auch zu Objekten, Texten, Gedanken, Kontexten und Umgebungen – zum Beispiel. Im freundschaftlichen Umgang mit diesen werden Perspektivwechsel, ein Umdenken und Neudenken oder -handeln möglich.
In diesem Sinne versammelt die Ausstellung Arbeiten von Künstler*innen, die andere Formen der Bewegung und eine andere Sprache vorschlagen, die Zeiträume und Ansätze zum Denken, Verhältnisse zum Material sowie zu Territorien aushandeln. Mit allen diesen Aspekten sind Konflikte, Machtverhältnisse und Widersprüchlichkeiten verknüpft, aber auch Möglichkeiten.

Der Titel nimmt Bezug auf eine Aussage von Agnes Martin, mit der sie das von den unmittelbaren Hindernissen der Welt befreite Sehen in der Malerei beschrieb.

 

 

RA Walden: feladŷifâ, 2022.
Courtesy the artist. Foto: Franziska von den Driesch

 

 

Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen. Ausstellungsansicht.
Foto: Franziska von den Driesch

 

Kategorie: Allgemein, Ausstellung

Alexandra Leykauf & Dominik Styk: What We Do in the Shadows

27. Januar 2022 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Eröffnung: Freitag, 18. Februar 2022, 19 Uhr

Alexandra Leykauf: Lascaux, 2022. Courtesy KM Berlin

 

Die GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst freut sich, das Jahr 2022 mit der Doppelausstellung What We Do in the Shadows von Alexandra Leykauf (*1976) und Dominik Styk (*1996) zu beginnen. Ausgangspunkt sind die verschiedenen Blickwinkel aus denen sie Perspektiven und Größenverhältnisse thematisieren, Erwartungen und Standpunkte von Betrachter*innen hinterfragen. Einmal von der Fotografie einmal von der Skulptur ausgehend verschränken sich jeweils Auge und Körper. Es geht dabei weder um Bild oder Ding an sich, sondern um die Zugänge zu ihnen und die sich darin zeigenden oder verschiebenden Hierarchien, Projektionen und Wünsche.

Alexandra Leykauf arbeitet mit oftmals fotografischen Bildgebungsverfahren. Verbindend in ihren Arbeiten ist die Frage nach der Beziehung, die das Bild zur Betrachter*in, zum Kontext und zum Raum unterhält. Wichtig ist hierbei der Blick als kommunikatives aber auch täuschungswilliges Element, wie in Pareidolie oder Trompe-l’Œil. Seit langem an Landschaft und Horizont als unmissverständlichem Bezugspunkt des Subjekts interessiert, trennt Leykauf seit einiger Zeit jene Landschaftsbilder aus Publikationen heraus, die sie zurück anblicken. Die Seiten bearbeitet sie mit Fotoemulsion, so dass aus dem Landschaftsbild ein Gesicht hervortritt und ein Gegenüber als neues Bild entsteht. Solche Gegenüber finden sich auch in den weiteren Arbeiten der Ausstellung: in Fotogrammen zwischen Glastüren, einem Video, das die Tierskulpturen in Berlins öffentlichem Raum animiert, oder einem Fuchsrelief. Sie alle nehmen eine Verschiebung von Perspektiven vor, in denen der menschliche Blick mehr sieht als nur ein Objekt im Bild und die in seinen Blick eingeschriebenen Hierarchien sich verschieben.

Tragen Fuchs und Türen bei Alexandra Leykauf eindeutige Referenzen auf Körpergrößen, sind die Arbeiten von Dominik Styk deutlich kleinformatiger. Seine Skulpturen und Installationen erzählen ihre Narrative oftmals in Bodennähe und entwickeln dort eigenwillige Landschaften und Horizonte.

Dominik Styk formt mit einer einfachen aber effektiven Nähtechnik fremdartige und gleichzeitig vertraute Gebilde. Mal entsteht die Form nur aus Stoff, mal ummantelt er alltägliche Gegenstände und natürliche Elemente wie Wurzelstöcke. In einem Doublebind aus Aneignung und Entfremdung entstehen durch die Wiederholungen der Stiche eng geraffte Stoffkörper, die beispielsweise noch an einen im Inneren steckenden Kuscheltierelefanten erinnern mögen, ihn aber dabei überwuchern wie Pilze oder Moose. Diese in der Natur omnipräsenten Strategien sind einer Symbiose oder organischen Koexistenz ähnlich, die attraktive, oft glänzende Oberfläche der Stoffe allerdings bleibt als künstliche Konstruktion deutlich sichtbar. Das Material Stoff lässt an menschliche Körper denken, zumal manche Objekte auch tragbar sind und von Styk gelegentlich in Performances genutzt werden. Die Stoffobjekte haben Öffnungen und Durchgänge und bilden so mögliche Behausungen und Nester für unbestimmte Wesen. Gleichzeitig sind sie selbst oft wesenhaft, wie im Fall des genannten Elefanten, so dass Verhältnisse zwischen Subjekt und Objekt, von nutzend und dienend, konstruiert und gefunden, sich auflösen zugunsten von Verflechtungen. Der von Styks Arbeiten vielfältig bevölkerte Raum entwickelt sich so als fiktive Landschaft, die sich wie eine zweite Ebene in den Raum schiebt. In ihr finden sich Gegenüber, Spuren, Schatten, Konstellationen, Wünsche und Begehren.

Den Backdrop der Ausstellung bildet eine großformatige Plakatarbeit von Alexandra Leykauf, sie zeigt ein Schaffell auf dem ein Laptop steht. Auf dem Screen ist ein Bild zu sehen, das den Übergang zwischen dunkler Höhle und umgebender Landschaft in Lascaux zeigt. Die Grenze markieren der Schattenriss eines Baumes und zwei menschliche Silhouetten. Der gesamte vordere Teil des Bildes verliert sich im Schwarz des Höhlenraums und mit ihm auch die eindeutigen Zuschreibungen. Dass Lascaux dank aufwändiger bildtechnischer Reproduktionsverfahren gleich mehrfach existiert (derzeit I-IV), ist dabei beinahe nur ein Surplus. So geht es in What We Do in the Shadows immer wieder um die Frage, wohin der Blick uns führt, was wir sehen und was uns verborgen bleibt, beziehungsweise was noch gesehen werden könnte und aus welcher Perspektive.

Kuratiert von Annette Hans

 

Alexandra Leykauf (*1976), lebt und arbeitet in Berlin. Studium an den Akademien in  Nürnberg und Amsterdam sowie der Rijksakademie van beeldende kunsten. Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl): 2021 Kunstverein Springhornhof, Kunstverein Siegen; 2020 Villa du Parc, Annemasse (FR), KM Berlin; 2019 Künstlerhaus Dortmund, Galerie Bo Bjerggaard, Kopenhagen (DK); 2018 Focal Point Gallery, Southend (GB), 2016 Les Rencontres de la Photographie, Arles (FR), 2015 GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen. Werke in Sammlungen u.a. Centre Pompidou (FR), Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris (FR), Royal Dutch KPN Collection (NL).

Dominik Styk (*1996), lebt und arbeitet in Hamburg. Studiert an der HfBK Hamburg bei Michaela Mélian, zuvor Alternatives- und Marionettentheater an der DAMU, Theaterfakultät der Akademie der Musischen Künste Prag (CZ). Ausstellungen: 2022 Kunstforum Rottweil; 2021 Galerie Města Blanska, Blansko (CZ), 35m2 gallery, Prag (CZ), Galerie A.M.180, Prag (CZ); MŰTŐ, Budapest (HU); 2020 Jiri Svestka Gallery, Prag (CZ).

 

 

GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Teerhof 21, 28199 Bremen
Mehr Informationen unter: www.gak-bremen.de
Öffnungszeiten: Di–So 11–18 Uhr

Eintritt: Euro 3.– / Ermäßigt 2.– / Mitglieder frei

Kategorie: Allgemein, Ausstellung

Felix Dreesen. Von Wolkenschäden

11. August 2021 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Jemand merkte damals an, Authentizität – das Bedürfnis nach Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit und Ursprünglichkeit – war vielleicht schon immer wie ein wildes Tier im Zoo. Sie wirke in all ihrer Wildheit doch eher traurig und harmlos. Sie könne sich aufbäumen, brüllen und die Zähne zeigen – aber alles unter dem Applaus des danach geifernden Publikums auf der anderen Seite des Zaunes. Nun wurden mittlerweile nicht die Zoos und wilden Tiere abgeschafft, sondern vielmehr alles zum Zoo erklärt. Warum also sollte das Publikum heute nicht leidenschaftlich gemeinsam mit den Löwen brüllen?

Felix Dreesen zeigt selten, auf welcher Seite des Zaunes er gerade steht. Den Ausgangspunkt seiner Untersuchungen bilden informelle und transgressive Aktionen in und um den Bremer Außenraum. Oft verbindet er sich dafür mit Anderen. So floßte er mit Stephan Thierbach in Flussgeschwindigkeit die Weser von Kassel bis Bremerhaven hinab – in einem fließenden Wahrnehmungsmodus durchquerten sie ein mächtiges Bühnenlandschaftsbild. Dabei dokumentierte eine Fotofalle selbstständig die wechselnden Eindrücke. Ganz anders gehen Trainspotter vor: Sie warten ungezählte Stunden, um zumeist analoge Fotos von Lokomotiven, Verkehrsinfrastrukturen und Landschaften zu schießen. Dreesen betrachtet ihre immensen Bildarchive, die sie hinsichtlich technischer Daten sowie landschaftlicher Kriterien besprechen und bewerten. Beispielsweise kann bei ihrer Jagd nach dem vermeintlich authentischen Blick ein nicht gewollter Schattenwurf von Wolken zum Schadensfall erklärt werden.

Im Ausstellungsraum befragt Dreesen die Zeugnisse dieser Aktionen nach ihrer Aussagekraft sowie nach ihren politischen Potentialen im Verhältnis zu seinen Intentionen. Lässt sich eine Handlung in ein Ding verwandeln ohne harmlos zu werden? Kann ein Prozess als eine Reihe von Handlungen archiviert werden, oder muss dieser sich nicht gerade seiner Historisierung entziehen? Die Ergebnisse können auch die zur Schau getragenen Enttäuschungen sein oder auch die Darstellung der Vergänglichkeit der Aktivität an sich.

„Landschaft ist ohne Haus nicht denkbar“, schreibt Heinrich Vogeler. Denn Landschaft ist ein Kulturbegriff, der nur in der anthropozänen Relativität besteht. Was natürlich, was wahrhaftig und was ursprünglich ist, können wir nur noch spekulativ beantworten. Mit der Authentizität verhält es sich wohl wie mit den Einhörnern: Es gibt sie irgendwie, weil ein so starkes Bedürfnis nach ihrer Erzählung besteht.

Kuratiert von Sarah Maria Kaiser, Anne Storm und Tim Voss.

 

Es findet ein umfassendes Begleitprogramm zur Ausstellung statt, welches sich einer vertiefenden Vermittlung zentraler Aspekte von Dreesens künstlerischem Ansatz und thematischen Setzungen widmet.

Felix Dreesen (*1987 in Bremen) studierte von 2008-2016 Bildhauerei bei Yuji Takeoka und Natascha Sadr Haghighian an der Hochschule für Künste Bremen, wo er 2017 Meisterschüler bei Natascha Sadr Haghighian war. Dreesen lebt und arbeitet in Bremen. Dreesen ist Preisträger des Karin Hollweg Preises 2017. Die Ausstellung Von Wolkenschäden in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst ist seine erste institutionelle Einzelausstellung.

Kategorie: Ausstellung

GAK Projekte: Effrosyni Kontogeorgou Substrate

17. März 2021 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Im Rahmen ihrer ortsspezifischen Arbeit »Substrate« im Projektraum der GAK beschäftigt sich die Bremer Künstlerin Effrosyni Kontogeorgou mit dem Vorgang der Transpiration und dessen poetischen Aspekten und assoziativen Ebenen. Mit Fokus auf den prozesshaften Charakter von Transpiration und Verdunstung setzt sich Kontogeorgou dabei mit Zusammenhängen von (Ausstellungs-) Raum, Körper und Arbeit auseinander.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr
Adresse: Teerhof 21, D 28199 Bremen
Telefonnummer: +49 (0) 421 500 897
Email: office@gak-bremen.de

Kategorie: Ausstellung, SmellIT

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