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Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen

17. Juni 2022 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen

Eglė Budvytytė (mit Marija Olšauskaitė & Ona Julija Lukas Steponaitytė), Catalina González González, Ida Lennartsson, Atsushi Mannami, Martha Rosler, RA Walden

 

Kuratiert von Annette Hans

 

Die Gruppenausstellung Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen widmet sich einer Politik der Freundschaft, die sich als Gegenmodell zu einer gewaltvollen und ambivalenten Gegenwart versteht. Freundschaft meint hier nicht das – im engeren Sinne – Zusammensein mit Freund*innen, sondern (in Anlehnung an die künstlerische und theoretische Arbeit von Céline Condorelli und anderen) das Leben mit und Anerkennen von Differenzen. Freundschaften in diesem Sinne können unterhalten werden zu lebenden ebenso wie verstorbenen Personen, aber auch zu Objekten, Texten, Gedanken, Kontexten und Umgebungen – zum Beispiel. Im freundschaftlichen Umgang mit diesen werden Perspektivwechsel, ein Umdenken und Neudenken oder -handeln möglich.
In diesem Sinne versammelt die Ausstellung Arbeiten von Künstler*innen, die andere Formen der Bewegung und eine andere Sprache vorschlagen, die Zeiträume und Ansätze zum Denken, Verhältnisse zum Material sowie zu Territorien aushandeln. Mit allen diesen Aspekten sind Konflikte, Machtverhältnisse und Widersprüchlichkeiten verknüpft, aber auch Möglichkeiten.

Der Titel nimmt Bezug auf eine Aussage von Agnes Martin, mit der sie das von den unmittelbaren Hindernissen der Welt befreite Sehen in der Malerei beschrieb.

 

 

RA Walden: feladŷifâ, 2022.
Courtesy the artist. Foto: Franziska von den Driesch

 

 

Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen. Ausstellungsansicht.
Foto: Franziska von den Driesch

 

Kategorie: Allgemein, Ausstellung

Kate Andrews Pressure Points

18. Mai 2022 by Galerie Kramer

Wir freuen uns sehr, mit der Ausstellung „Pressure Points“ die Einzelpräsentation von Arbeiten der Malerin Kate Andrews zeigen zu können.

Die Künstlerin experimentiert auf der Leinwand mit farbigen und farblosen Flächen und mit Installationen. Ziel ihrer Arbeiten ist es, die ästhetischen Grundannahmen ihrer Malerei offen zu legen.

In der Ausstellung zeigt Kate Andrews Malerei, Zeichnungen und Installationen. Auf ihren Bildern arbeitet sie mit feinen Farbabstufungen, die sie mit exakten, farblosen Linien durchzieht. Diese verbinden sich mit den ebenfalls farblosen Bildrändern und teilen die Farbfläche formal in einzelne Segmente, ohne jedoch das einheitliche Flächenempfinden zu stören.  Ihre Zeichnungen verwendet Kate Andrews auch als Elemente von Installationen am Boden. An fein schraffierten Bildflächen sind Metallstäbe gelehnt oder es liegen Kugeln und andere Gegenstände mit Gewicht darauf. Die Zeichnungen „reagieren“ auf diesen Druck wie ein chemisches Substrat oder eine hinter dem Glas schwimmende Flüssigkeit. Sie verändern ihre Struktur an diesen Punkten. Die Schraffur wird weniger dicht und die Kontaktstellen umgibt ein heller Kreis und macht sie so als „Druckpunkte“ kenntlich. Die Künstlerin verschiebt so scheinbar das Bild aus dem Zentrum der Betrachtung, aber ihre ästhetischen Entscheidungen ziehen es wieder mitten hinein.

Kate Andrews studierte im Anschluss an ein Kunststudium in Montreal und Guelph (Kanada) von 2016 bis 2019 an der Hochschule für Künste in Bremen bei Prof. Stephan Baumkötter. 2020 schloss sie ihr Studium als Meisterschülerin ab. Für ihre Meisterschülerarbeit erhielt sie den Karin Hollweg Preis der Karin und Uwe Hollweg Stiftung. „Pressure Points“ ist ihre erste Einzelpräsentation in einer Galerie.

Kategorie: Allgemein, Ausstellung Stichworte: Gegenwartskunst, Installation, Kunstausstellung, Kunstgalerie, Ölmalerei, Zeichnung, Zeitgenössische Kunst, zeitgenössische Malerei

Effrosyni Kontogeorgou: Nephelokokkygia

29. April 2022 by Galerie Mitte im Kubo

Effrosyni Kontogeorgou setzt sich mit poetischen Analogien und Strukturen zwischen verschiedenen (Lebens-) Räumen auseinander. In den letzten Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Fragen der Koexistenz und der Ambivalenz zwischen Kultur und Natur. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Institutionen, Ausstellungsräumen und Architektur, realisiert sie begehbare, ortsspezifische Rauminterventionen. Der architektonische Raum wird dabei oft selbst zum „Körperteil“ der Ausstellung. Ihre Arbeit vervollständigt sich durch die Teilnahme und die Interaktion der Besucher:innen.

In Ihrer Ausstellung, “Nephelokokkygia” untersucht Kontogeorgou poetische Analogien und wiederkehrende Strukturen der Utopiebildung, vor allem in Bezug auf Architektur und Natur. Das Wort Νεφελοκοκυγία “Nephelokokkygia” (oder auf Deutsch “Wolkenkuckucksheim”) stammt aus Aristophanes‘ Komödie “Die Vögel”. Konkret geht es in dem Theaterstück darum, dass zwei geflüchtete Athener die Vögel überzeugen zusammenzuleben, sowie in den Wolken einen Staat zwischen Menschen und Göttern zu errichten. Das Wolkenkuckucksheim gilt heute als der Ort der Utopie. Kann dieser Ort auch als die erste utopische Koexistenz zwischen Vogel (Tier) und Mensch angesehen werden?

In der Galerie Mitte veranlasst Kontogeorgou eine Begegnung mit der Taube, die hier als heterogene Stellvertreterin der Vögel steht. Sie wurde und wird als Symboltier in vielen Kulturen und in vielen Kontexten zum verehrten und geschützten Tier erhoben. Von der Friedenstaube bis zum verhassten und domestizierten Vogel bewegt die Taube unsere Gemüter, unsere Geschichte und unsere Gegenwart.

Eröffnung: 20 Mai 16 – 20 Uhr +

Veranstaltungen innerhalb des Projekts werden noch bekannt gegeben

Öffnungszeiten: Do/Fr/Sa/So 15 – 18 Uhr und nach Vereinbarung

 

Wir bedanken uns für die Unterstützung durch:

Der Senator für Kultur Bremen

https://www.bremer-taubenhaus.de/

Kategorie: Allgemein, Ausstellung

Galerie K‘ – Christian Haake: in cases off

15. März 2022 by Galerie K'

Eröffnung
19. März | ab 16 Uhr

Zur Ausstellung erscheint eine Fotoedition.

lamp/palm, 2020/22, Pigmentdruck im Passepartout, 36 x 26 cm

Christian Haake macht die Conditio des spätmodernen Menschen erkennbar. Gleichzeitig holt er sie kritisch reflexiv ein, zeigt die Flüchtigkeit der Moderne und tritt ihr zugleich entgegen. Er tut dies in drei zentralen Aspekten: Zunächst die technologische Beschleunigung – sie wird kenntlich durch die Dynamik, mit der diese Bilder organisiert sind, etwa jenen den Blick beschleunigenden Fluchtlinien, oder Formen, die wie ins Bildzentrum hineingeschleudert wirken oder reliefartig aus ihm herauszubrechen scheinen (…). Diese Dynamik steht in einem krassen Spannungsverhältnis zum künstlerischen Prozess, zu Christian Haakes „Zeit verschwendender“ Handarbeit, bis in jedes Detail, denn Haake baut seine Bilder, verwendet keine vorgefertigten Teile, konstruiert und rekonstruiert seine Erinnerungen bis in die kleinsten Einzelheiten. Zweitens: ökonomisches Wachstum. Auf diesen Bildflächen überlagern sich einerseits die Zeichen, als gelte es, die berühmte Schumpetersche ›schöpferische Zerstörung‹ durch Konsum, die Dynamik des Wirtschaftens selbst zu demonstrieren. Zugleich wird das, was vom ökonomischen Wachstumsprozess ausgespült wird, das Wertlose und Nebensächliche, handwerklich aufwändigst geborgen und so dem ökonomisch Vergänglichen Dauer und ästhetischer, ja sogar materieller Wert verliehen. Schließlich betrifft drittens diese ästhetisch-kritische Reflexion auch die kulturelle Steigerungslogik, der Fetisch des Immerneuen, des Dauerinnovativen der Selbstoptimierung. Hier sucht Haake nicht nur die vergänglichen, untergegangenen Zeichen, sondern rekonstruiert sie mit handwerklichen Verfahren, die selbst aus der industriellen Moderne stammen, wie dem Tiefziehen von Kunststoffformen, dem Gießen und Schleifen, dem Laserschnitt, usw. Aber natürlich nicht, um eine Massenproduktion zu starten, sondern um entgegen der Funktionslogik dieser Verfahren Einzelstücke zu realisieren.

Es sind aber nicht nur diese drei Spannungsverhältnisse, die Christian Haakes Arbeiten im Kontext der „flüchtigen Moderne“ erzeugen. Um einen weiteren, wichtigen Aspekt dieser künstlerischen Praxis zu verstehen, muss man den theoretisch aufgeladenen Begriff des ›Denkbildes‹ ins Spiel bringen. Walter Benjamin wendet sich mit diesem Begriff gegen eine rein bildliche Darstellung von Wirklichkeit, gegen eine schiere Widerspiegelung derselben. Das, was Benjamin in der Einbahnstraße, der Berliner Kindheit oder im berühmten Passagenwerk macht, ist stattdessen eine Art erkenntnistheoretische Kristallisation von Wirklichkeit, in der Subjektivität und Objektivität, wahrnehmendes Ich und sein Gegenstand verschmelzen. Was Ernst Bloch über Benjamins sprachliches Verfahren sagte, könnte ebensogut auch für Christian Haakes künstlerische Praxis gelten: Wie Segelschiffe in der Flasche stecken, wie Blütenbäume, schneebedeckte Türme im Spielzeug drehbarer Glaskugeln eingeschlossen und verwahrt scheinen: so stecken hier Philosopheme der Welt unterm Glas der Schaufenster.

Auszug aus: Thorsten Jantschek, Denkbilder der flüchtigen Moderne – Notizen zu Christian Haakes neue Arbeiten, Deutschlandfunk Kultur, 2021

Kategorie: Allgemein, Ausstellung, Galerien

Galerie K‘ – Tabea Blumenschein

15. März 2022 by Galerie K'

Eröffnung
19. März | ab 16 Uhr

Die Ausstellung ist in den Schauräumen in der Weberstraße 51a zu sehen.

Foto Martin Schmitz, 1991

Besuch nach Anmeldung unter: 0421 161 426 92 oder info@k-strich.de.

Zur Ausstellung erscheint im Hybriden-Verlag, Berlin das Künstlerbuch Die Knochenband, mit Zeichnungen von Tabea Blumeschein von 2018. Das Buch kann unter versand@k-strich.de vorbestellt werden.

Tabea Blumenschein (1952–2020) war während der 80er Jahre in der West-Berliner Szene der Genialen Dilletanten aktiv. Seit 1980 war sie immer wieder Teil der Tödlichen Doris. Bekannt wurde sie durch eine Reihe experimenteller Filme, an denen sie als Regisseurin, Schauspielerin und Kostümbildnerin mitwirkte. 1975 produzierte sie gemeinsam mit Valeska Gert und Ulrike Ottinger ihren ersten Film, Die Betörung der blauen Matrosen. Ihr bekanntester Film ist Bildnis einer Trinkerin von 1979. Sie wirkte an mehreren Super-8-Filmen der Tödlichen Doris mit, darunter Das Graupelbeerhuhn (1982) und Alice und das Meer (1983). Als Musikerin war sie an den Tödliche Doris Alben Unser Debut (1985) und Chöre und Soli (1983) beteiligt. Sie entwarf die meisten Kostüme der Gruppe und nahm an den Performances auf Helgoland, in Berlin und in New York teil. Tabea Blumenschein war auch als bildende Künstlerin bekannt. In den späten 70er und 80er Jahren war sie Teil einer jungen Westberliner Szene aktiv, die dilettantisch primitiv und expressiv die durch abstrakte Plastik verdrängte Malerei neuerfanden. Zuletzt steuerte sie für das Tödliche Doris Album Reenactment (I) (2019) eine Mappe mit Zeichnungen von Vibratoren bei.

Erstmals nach ihrem Tod im Frühjahr 2020 wird das Werk der Künstlerin in einer Einzelausstellung gewürdigt. Gezeigt werden vorwiegend Arbeiten aus den frühen 90er Jahren, darunter Tafelbilder, Buntstiftzeichnungen, bemalte Keramikschalen, sowie Plastiken aus Pappmaché. Charakteristisch für Blumenscheins Werk ist die Vielfalt der Materialien, derer sie sich bedient. Prägend sind leuchtende Farben, eine anarchische Malweise, kindliches Malwerkzeug, sowie die Vorliebe für hybride Gestalten. Ihre Figuren hängen zwischen allen geschlechtlichen Zuschreibungskategorien und sind Vorläufer einer heutigen queeren Kultur.

Kategorie: Allgemein, Ausstellung, Galerien

Reinhold Engberding, Emese Kazár HÜLLEN

17. Februar 2022 by Galerie Kramer

Galerie Kramer, Bremen, Galerie für zeitgenössische Kunst

Unter dem Titel „Hüllen“ zeigen Emese Kazár und Reinhold Engberding in der Galerie Kramer ihre Auseinandersetzung mit Körperbildern und der Anmutung von Stoffen, Kleidung und getragener Kleidungsstücke.

Emese Kazár beschäftigt sich mit Körperbildern innerhalb der Malerei. Ihre forschende Herangehensweise führte sie dazu, einzelne Elemente, wie Kleidung und Stoffe herauszulösen und separat zu betrachten. So ist eine Reihe von Bildern entstanden, die sich mit Ausschnitten von Körperbildern in der Malereigeschichte beschäftigen. Neuere Arbeiten lenken den Blick auf die unterhalb der Kleidung liegende Haut und ihre Verzierung mit Tattoos.

Reinhold Engberding arbeitet bildhauerisch und in Installationen mit Stoffen und getragenen Kleidungsstücken. So heftet, knotet, näht oder bestickt er gefundene oder übereignete Garderobe oder zerlegt sie in ihre Schnittteile. Neu zusammengenäht bringt er sie mit Lack oder Schellack in feste Formen oder bestickt sie mit poetischen Texten. Die Titel seiner Arbeiten geben oft den Fundort seiner Arbeiten an. So ist eine Reihe von Arbeiten im Zusammenhang mit einem Stipendium in Dallas/USA entstanden.

Kategorie: Allgemein, Ausstellung Stichworte: Bremen, Galerie Kramer, Installation, Kunstausstellung, Ölmalerei, Textilien, Zeitgenössische Kunst, zeitgenössische Malerei

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