Museen in Bremen

Museen, Ausstellungen und kulturelle Bildung in Bremen

  • Museen
  • Galerien
  • Ausstellungen
  • Bildung & Vermittlung
Merkliste
Museumszeit

Sommergast 2022: Tim Eitel. Die neue Nähe

1. Juli 2022 by Museen Böttcherstraße

Tim Eitel stellt seit Jahren erfolgreich international aus – nun auch in Bremen. Vom 2. Juli bis 18. September 2022 sind seine Werke in der Reihe „Sommergast“ im Paula Modersohn-Becker Museum zu sehen. Die 16 Gemälde sind größtenteils in den letzten zwei Jahren entstanden. Stärker denn je ist der Mensch, auch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, in den Mittelpunkt von Tim Eitels Kunst gerückt. Anders als in früheren Bildern rücken die Personen auf der Leinwand nah an die Betrachterinnen und Betrachtern heran. In seinen Kunstwerken erprobt er die Möglichkeiten der figurativen Malerei, spielt mit dem Bildraum, mit Spiegelungen, Brüchen und der Wirkung auf das Gegenüber.

Es ist eine wohltuende Ruhe und neue Nähe, die von den Gemälden Eitels ausgehen. Diese Kunstwerke erschließen sich nicht im Vorbeigehen. Minimale Irritationen, schlafende Personen und offene Räume verführen dazu, länger als sonst üblich vor einem Bild zu verweilen. Tim Eitel selbst bezeichnet es als „Eigenleben“ seiner Kunstwerke, wenn sich die Resonanzräume zwischen Leinwand und Betrachterin bzw. Betrachter mit Erinnerungen, Gefühlen, Träumen füllen.

Im Paula Modersohn-Becker Museum werden die Gemälde von Tim Eitel an einigen Stellen Skulpturen und Gemälden der eigenen Sammlung gegenübergestellt. Darunter eine Landschaft von Paula Modersohn-Becker, das Bildnis Philipp Melanchton von Lucas Cranach d. J. und eine Skulptur aus dem 15. Jahrhundert. Im Zusammenspiel mit diesen jahrhunderteübergreifenden Werken und ihren allgemeingültigen Themen wird die zeitlose Qualität von Tim Eitels Kunst deutlich.

Lernen Sie den Künstler Tim Eitel in einem kurzen Interview kennen. Hier klicken (Weiterleitung zu YouTube)

Tim Eitel, aus der Serie 10 Portraits, 2021/2022
Öl und Tempera auf Leinwand
Privatsammlung
courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, Pace Gallery and Galerie Jousse Entreprise
© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Jean-Louis Losi

Tim Eitel, La Sieste, 2022
Öl, Eitempera und Temperone auf Leinwand
courtesy Galerie Eigen & Art Leipzig/Berlin
© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Jean-Louis Losi

Tim Eitel, Home, 2015 Öl auf Leinwand Privatsammlung courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Otto Felber, Berlin

 

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Ausstellung, Bremen Ausstellung, Gegenwartskunst, Kunstausstellung, Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Zeitgenössische Kunst

Unverblümt. Camilla Nicklaus-Maurer & Paula Modersohn-Becker

25. Februar 2021 by Museen Böttcherstraße

Camilla Nicklaus-Maurer
Paula Modersohn-Becker Smell it Bremen

Paula Modersohn-Becker, Alte Armenhäuslerin im Garten mit Glaskugeln und Mohnblumen, 1906, Paula Modersohn-Becker Museum

Inspiriert durch die Blumenbildnisse Paula Modersohn-Beckers (1876-1907) hat die zeitgenössische Künstlerin Camilla Nicklaus-Maurer (*1983) eine olfaktorische Intervention entwickelt. Ein begehbares Feld aus Samen setzt durch das Betreten einen leicht nussigen Duft frei. Durch die optische Täuschung eines Camcarpets lässt die Künstlerin den Schriftzug „Unverblümt“ im Saatgutfeld sichtbar werden. Eine zeitgleiche visuelle und olfaktorische Kunsterfahrung, die einen vielschichtigen Bezug zu den ausgestellten Werken von Modersohn-Becker ermöglicht.

Paula Modersohn-Becker

Paula Modersohn-Becker, Brustbild einer Frau mit Mohnblumen, 1898, Paula Modersohn-Becker Museum

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11–18 Uhr
Adresse: Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen
Telefonnummer: +49 (0)421 33882 22
Email: info@museen-boettcherstrasse.de

Kategorie: Ausstellung, SmellIT

Berührend – Annäherung an ein wesentliches Bedürfnis

26. Januar 2021 by Museen Böttcherstraße

Berührend – Die Doppeldeutigkeit im Titel der neuen Ausstellung des Paula Modersohn-Becker Museums ist ganz bewusst gewählt. Nicht nur die abgebildeten körperlichen Berührungen qualifizieren die insgesamt 60 Kunstwerke für dieses Projekt, sondern vor allem die emotionale Berührung, die durch die Eindringlichkeit der Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Videos hervorgerufen wird. Entstanden ist die Ausstellungsidee unter dem Eindruck der Abstands- und Distanzregeln zur Eindämmung des Corona-Virus im Frühjahr 2020. Denn vor diesem Hintergrund wurden plötzlich die vielen Berührungen und ihre facettenreichen Erscheinungen sichtbar, die dem thematischen Rundgang seine Struktur geben.

Wesentliche Aspekte des menschlichen Daseins werden in der Ausstellung durch Kunstwerke von Marina Abramovic, Ernst Barlach, Lucas Cranach d.Ä., Vivian Greven, Bernhard Hoetger, August Macke, Robert Mapplethorpe oder Paula Modersohn-Becker visualisiert. Darunter Themen wie die Fürsorge einer Mutter für ihr Kind, die Verbundenheit zweier Liebenden, die Überschreitung von Grenzen oder unfreiwillige Nähe im Alltag. Der hohe Stellenwert der Berührung über die Kunst hinaus ̶ für die Entwicklung des Menschen, für sein soziales Zusammenleben und seine Gesundheit ̶ zeigt sich zudem durch Zitate, Texte und Videos von Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Berufsgruppen: eine Domina spricht über die Lust am Schmerz oder ein Masseur über die heilende Wirkung einer Berührung, der Produktdesigner erläutert die Relevanz der Haptik für seine Entwürfe und ein Tangotänzer die unausweichliche Körperlichkeit im Tanz.

Bitte NICHT berühren! – Dieses generelle museale Berührungsverbot gilt auch für diese Ausstellung. Doch kann die große Spannbreite an ausgestellten Werken veranschaulichen, wie sehr uns Kunst berühren kann, ohne sie selbst zu berühren.

€ 10,-/6,- ermäßigt
Kinder bis einschließlich 17 Jahre frei

Liste der ausgestellten Künstlerinnen und Künstler (A-Z):

Marina Abramović/ULAY, Stephan Balkenhol, Ernst Barlach, Pietro Berrettini (gen. II Cortona), Elina Brotherus, Nadja Buttendorf, Joos van Cleve, Lucas Cranach d. Ä., Marcel Duchamp/Enrico Donati, VALIE EXPORT/Peter Weibel, Vivian Greven, Erich Heckel, Bernhard Hoetger, Karl Hofer, Jenny Holzer, Abraham Janssen, Käthe Kollwitz, August Macke, Melanie Manchot, Robert Mapplethorpe, Paula Modersohn-Becker, Hanna Nitsch, Meret Oppenheim, Ewa Partum, Hermann Max Pechstein, Isabel Reitemeyer, Tilman Riemenschneider, Pipilotti Rist, Cornelia Schleime, Toni Schneiders, Thomas Struth, Timm Ulrichs, Michael Wolf

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Ausstellung, Berührend, Bremen, Kunstausstellung, Paula Modersohn-Becker Museum

Körper.Gefühl – Maria Lassnig aus der Sammlung Klewan

18. Februar 2020 by Museen Böttcherstraße

»Ein Körpergefühl in plastische oder grafische Sprache zu übersetzen, ist nicht leicht, seine Ausbreitung auf bestimmte Grenzen und Formen beschränken zu wollen, ist ein Willkürakt, der seine Berechtigung nur in seiner jeweiligen Intensität, Originalität und Auswahl hat.«

– Maria Lassnig

Maria Lassnig hat die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Österreich maßgeblich geprägt  ̶ und doch gelang ihr der Durchbruch erst relativ spät. Grund dafür mag sein, dass die Bilder von Maria Lassnig auf den ersten Blick eher schwer zugänglich erscheinen. Nicht umsonst sagte sie selbst einmal, ihre Bilder sollten »lieber penetrant, als elegant« sein: massive Körper, riesige Körperöffnungen oder einzelne Körperteile. Erst bei näherer Beschäftigung eröffnen sich der Witz und die große Sensibilität in ihren Kunstwerken. »Körpergefühlsfarben« und »body awareness painting« sind Begriffe, die sie selbst zur Beschreibung ihrer Kunstwerke nutzte. Der rote Faden durch mehr als 50 Schaffensjahre ist die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, mit seinen Gefühlen und seinem Bewusstsein.

Einer der ersten, der Maria Lassnigs Kunst gesammelt hat, war der Münchner Helmut Klewan. Er lernte die Künstlerin 1976 kennen und präsentierte schließlich 1981 die erste von vielen Einzelausstellungen in seiner damaligen Münchner Galerie  ̶ zu einer Zeit, in der Maria Lassnig zwar in der Kunstszene bekannt, jedoch für den Kunstmarkt uninteressant war. Dies war der Beginn einer sowohl professionellen aber auch privaten Beziehung, die bis zu ihrem Lebensende 2014 andauerte und in einer umfassenden Sammlung von Zeichnungen, Aquarellen und Gemälden resultierte. 70 dieser Kunstwerke werden nun in der ersten monographischen Ausstellung Maria Lassnigs in Bremen ausgestellt. Neben den Bildern aus allen Schaffensphasen der Malerin werden dort auch kurze Filme gezeigt, in denen der Sammler Helmut Klewan selbst über Maria Lassnig, seine Sicht auf ihre Kunst und die Kunstwerke spricht. Darüber öffnet sich ein wertvoller Zugang zur außergewöhnlichen Kunst von Maria Lassnig, in ihre Körper- und Gefühlswelt.

 

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Bremen, Bremen Ausstellung, Körperbilder, Kunstausstellung, Maria Lassnig, Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum

Sommergast 2018: Christoph Brech. Dämmerung

14. Juni 2018 by Museen Böttcherstraße

Medienkunst trifft auf historische Sammlung

Zeitgenössische Positionen in der Auseinandersetzung mit den ei­genen

Christoph Brech in seiner Münchener Videowerkstatt. Foto Wolfgang Pulfer

Sammlungen – das ist das Ziel der Ausstellungsreihe Sommergast, für die in diesem Jahr Christoph Brech ausgewählt wurde. In vielen vergangenen Projekten hat der Münchener Film- und Medienkünstler einen gekonnten Umgang mit historischen Sammlungen und -orten bewiesen, hatte dabei immer ein sensib­les Gespür für die Übersetzung der Kunstwerke ins Heute, ohne deren immanente Wirkung zu schmälern. Für die Ausstellung in Bremen setzt sich der diesjährige Träger des Berliner Kunstpreises mit dem Ludwig Roselius Museum auseinander, integriert bereits bestehende Arbeiten und schafft neue Interventionen, die die alten Meisterwerke und Räume – im wahrsten Sinne des Wortes – in einem anderen Licht erscheinen lassen. Der Titel seiner Ausstel­lung vom 16. Juni bis zum 16. September 2018 verbindet alles mit­einander: Dämmerung. Denn dieser Begriff betont den Zustand des Übergangs, das Schwebende, den Prozess.

 

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Ausstellung, Bremen, Christoph Brech, Filmkunst, Installation, Kunst, Ludwig Roselius Museum, Medienkunst, Museen Böttcherstraße, Sommergast, Zeitgenössische Kunst

Josef Scharl. Zwischen den Zeiten

21. Februar 2018 by Museen Böttcherstraße

Josef Scharl zählte in den 1920er Jahren zu den aufstrebenden Künstlern in Deutschland. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gab es jedoch für den politisch linksorientierten Maler keine Perspektive in seiner Heimat. Der Münchener sah sich vor allem wegen seiner sozialkritischen und antimilitaristischen Kunstwerke starker Diskriminierung ausgesetzt und wurde 1935 mit einem Ausstellungsverbot belegt. 1938 emigrierte er schließlich ohne seine Familie und Freunde in die USA und die zahlreichen Kontakte zur Kunstszene brachen ab; sein außergewöhnliches Werk geriet nahezu in Vergessenheit. Die letzte Retrospektive liegt nahezu 20 Jahre zurück. Das Paula Modersohn-Becker Museum präsentiert nun vom 18. Februar bis zum 3. Juni 2018 eine Ausstellung mit rund 45 Kunstwerken von Josef Scharl.

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Ernst Barlach Haus in Hamburg, in dem die Ausstellung als zweite Station zu sehen sein wird.

€ 8/6 ermäßigt, Kinder frei

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog: € 25 (Museumsausgabe)

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Bremen, Erster Weltkrieg, Expressionismus, Josef Scharl, Klassische Moderne, Kunst, Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Wiederentdeckung

  • « Vorherige Seite
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • Nächste Seite »

© 2025 · Museen in Bremen · info@museeninbremen.de · Datenschutzerklärung · Impressum