Museen in Bremen

Museen, Ausstellungen und kulturelle Bildung in Bremen

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Museumszeit

Berührend – Annäherung an ein wesentliches Bedürfnis

26. Januar 2021 by Museen Böttcherstraße

Berührend – Die Doppeldeutigkeit im Titel der neuen Ausstellung des Paula Modersohn-Becker Museums ist ganz bewusst gewählt. Nicht nur die abgebildeten körperlichen Berührungen qualifizieren die insgesamt 60 Kunstwerke für dieses Projekt, sondern vor allem die emotionale Berührung, die durch die Eindringlichkeit der Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Videos hervorgerufen wird. Entstanden ist die Ausstellungsidee unter dem Eindruck der Abstands- und Distanzregeln zur Eindämmung des Corona-Virus im Frühjahr 2020. Denn vor diesem Hintergrund wurden plötzlich die vielen Berührungen und ihre facettenreichen Erscheinungen sichtbar, die dem thematischen Rundgang seine Struktur geben.

Wesentliche Aspekte des menschlichen Daseins werden in der Ausstellung durch Kunstwerke von Marina Abramovic, Ernst Barlach, Lucas Cranach d.Ä., Vivian Greven, Bernhard Hoetger, August Macke, Robert Mapplethorpe oder Paula Modersohn-Becker visualisiert. Darunter Themen wie die Fürsorge einer Mutter für ihr Kind, die Verbundenheit zweier Liebenden, die Überschreitung von Grenzen oder unfreiwillige Nähe im Alltag. Der hohe Stellenwert der Berührung über die Kunst hinaus ̶ für die Entwicklung des Menschen, für sein soziales Zusammenleben und seine Gesundheit ̶ zeigt sich zudem durch Zitate, Texte und Videos von Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Berufsgruppen: eine Domina spricht über die Lust am Schmerz oder ein Masseur über die heilende Wirkung einer Berührung, der Produktdesigner erläutert die Relevanz der Haptik für seine Entwürfe und ein Tangotänzer die unausweichliche Körperlichkeit im Tanz.

Bitte NICHT berühren! – Dieses generelle museale Berührungsverbot gilt auch für diese Ausstellung. Doch kann die große Spannbreite an ausgestellten Werken veranschaulichen, wie sehr uns Kunst berühren kann, ohne sie selbst zu berühren.

€ 10,-/6,- ermäßigt
Kinder bis einschließlich 17 Jahre frei

Liste der ausgestellten Künstlerinnen und Künstler (A-Z):

Marina Abramović/ULAY, Stephan Balkenhol, Ernst Barlach, Pietro Berrettini (gen. II Cortona), Elina Brotherus, Nadja Buttendorf, Joos van Cleve, Lucas Cranach d. Ä., Marcel Duchamp/Enrico Donati, VALIE EXPORT/Peter Weibel, Vivian Greven, Erich Heckel, Bernhard Hoetger, Karl Hofer, Jenny Holzer, Abraham Janssen, Käthe Kollwitz, August Macke, Melanie Manchot, Robert Mapplethorpe, Paula Modersohn-Becker, Hanna Nitsch, Meret Oppenheim, Ewa Partum, Hermann Max Pechstein, Isabel Reitemeyer, Tilman Riemenschneider, Pipilotti Rist, Cornelia Schleime, Toni Schneiders, Thomas Struth, Timm Ulrichs, Michael Wolf

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Ausstellung, Berührend, Bremen, Kunstausstellung, Paula Modersohn-Becker Museum

Leuchtstoff IV – kunstmix & friends

5. Dezember 2020 by Kunstmix Produzentengalerie im Schnoor

Am Sonntag, den 29. November 2020 von 15 – 17 Uhr wird die Ausstellung „Leuchtstoff IV“ mit Arbeiten von 10 Kunstschaffenden  im Kunstmix, Kolpingstr.19, 28195 Bremen, als Flying Opening eröffnet, d.h.wegen der Coronaschutzmassnahmen ohne Vernissage und Einlass nur mit Beachtung der Abstandsregeln und einem Mund-Nasen-Schutz.

Die Kunstmix-Betreiber*innen Dirk Lohmann, Martin Koroscha, Udo Reutter, Lena Berns und Janka Köhler haben befreundete Kunstschaffende wie Ulrike Brockmann, Kata Maler, Kathrin Hoffmann, Andrea Köhn, und Sascha Bläsi eingeladen gemeinsam mit ihnen Farbe und Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen. Zu sehen gibt es Malerei, Grafik & Fotografie.

Die  Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten bei freiem Eintritt besucht werden und endet am Freitag, den 22. Januar 2021.

 

Kategorie: Allgemein, Ausstellung

Bis auf Weiteres ist die Galerie geschlossen

2. Dezember 2020 by Galerie Herold

Aktuelle Infos zum Ausstellungsprogramm: https://galerieherold.de/

Kategorie: Allgemein, Ausstellung

Franziska Nast: OHh Please

1. Dezember 2020 by Erlkönig Projektraum

Franziska Nast zeichnet, sortiert, sammelt und zeichnet erneut. Auf Papierbögen, Haut, Wänden, Böden, auf allem. Mit Hochdruckreiniger, mit Stiften, mit Nadel, mit Licht.
Das Zeichnen als Zeichnung, Markierung, Geste, als Bild. Strukturiert wird die Tätigkeit des Zeichnens durch unterschiedliche Anlässe, Ereignisse, Gespräche, Snapshots, Themenfelder, Versuchsanordnungen.
Im Fokus stehen das Unvorhergesehene und die vielfältige Wechselwirkung von Mensch und Objekt. Wie kann Sprache und Dialog abgebildet werden?
Im Ringen nach Worten, im Räuspern, im Stammeln entstehen Wortbilder.
Diese Bilder oder Zeichengründe sind weder Hintergrund noch Träger. Zeichnung und Bezeichnetes sind gleich große Summanden. Jede Kombination aus Auftrag und Eingetragenem bleibt offen, da Variationen möglich sind und praktiziert werden. Jede Zeichnung kann gleichzeitig Original und Kopie sein auf dem einen oder einem anderen Träger.
Nachdem die Ausstellung »Thank God its Friday« vom Karfreitag 2020 ins Ungewisse verschoben werden musste, hatten wir lange den Totensonntag als Tag der Eröffnung anvisiert. Durch die Beschäftigung mit der Ausstellung und den vorherrschenden Umständen haben sich die Dinge mal wieder verändert, Pläne wurden gekippt, Ideen weiterentwickelt. So wird die temporäre Installation – nun unter dem Titel »OHh PLEASE« – ab dem 1. Advent, also ab dem 29.11.2020 für 14 Tage sichtbar sein. Franziska Nast ermöglicht – eingeladen durch den ERLKÖNIG Projektraum – mindestens jeder Person, die sich im Dunstkreis der Ellhornstrasse 14, 28195 Bremen bewegt, einen Ein- und vielleicht Ausblick.
Die Hamburgerin studierte bis 2011 Freie Kunst und Kommunikationsdesign an der Akademie in Braunschweig und mitbegründete 2006 den Kunstverein St. Pauli in Hamburg.
Mit freundlicher Unterstützung vom Senator für Kultur Bremen

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Ausstellung, Bremen, Fotografie, Kunst, Performance, Zeitgenössische Kunst

DER ANDERE BLICK

23. November 2020 by Galerie Kramer

Die Ausstellung versammelt fünf künstlerische Positionen, die mit unterschiedlichen Medien den Blick auf die Welt thematisieren.

Esther Adam setzt auf die sinnliche Wirkung von Material.

Ihre aus Keramik, Bronze oder Stahl geformten Objekte entfalten ihre Wirkung häufig erst durch ihre überraschende Anordnung im Raum. Wenn sich z.B. spitze Kegel in den Raum schieben, kann man nur durch eine Änderung der eigenen Körperhaltung darauf reagieren. Wahrnehmung wird so zu einem mehrdimensionalen Prozess.

Veronika Dobers beschäftigt sich mit dem Denken an sich.

Ihre zwischen Zeichnung und Malerei changierenden Hinterglasmalereien zeigen reduziert gezeichnete Elemente, wie Tropfen, Strohbündel oder die Umrisse menschlicher Figuren, die sie zu rätselhaften Kombinationen zusammen fügt.

Nathalie Gebert bringt die Kulturgeschichte des Webens mit der Entwicklung der Computertechnologie zusammen.

Dafür hat sie eine Apparatur konstruiert, die punktuell einen Faden bedruckt und auf verschieden große Rahmen aufspannt. Der Faden wird horizontal, ähnlich dem Kettfaden eines Webstuhls auf einen von 3 Metallrahmen aufgespannt und wieder abgerollt während er auf den nächsten Rahmen aufgewickelt wird. Durch die unterschiedliche Rahmengröße entsteht jedes Mal ein anderes Muster.

Jean-François Guiton zeigt zwei Video-Installationen, die an unseren zerstreuten Alltags-Blick anknüpfen.

Ein Lichtkegel auf dem Tisch oder ein Spiegel an der Wand verbergen „Projektionen“, die die Eindeutigkeit des Sichtbaren wanken lassen. Das Ins-Licht-Gebrachte hinter dem Spiegel kann unter die Haut gehen.

Noriyuki Suzuki beschäftigt sich mit der Unzulänglichkeit menschlicher Wahrnehmung.

Seine Installation, * (astheristik) ist eine Apparatur aus langsam rotierenden Metall-Ringen, in deren Mitte ein Apfel befestigt ist, der von 4 Kameras gefilmt wird. Auf 4 Monitoren daneben werden digitale  Arbeitsprozesse sichtbar gemacht.

Kategorie: Allgemein, Ausstellung

Was ist der Rest – Max Brück, Timofej Kratz & Johannes Listewnik

21. Oktober 2020 by MMS Offspace Bremen

Max Brück, Timofej Kratz & Johannes Listewnik

Über den Versuch einer Verortung des zeitlich Flüchtigen nähern sich Max Brück (*1991), Timofej Kratz (*1984) und Johannes Listewnik (*1988) der Frage nach dem Wie des künstlerischen Erzählens. Dabei verstehen sie den Akt des Kunstmachens als eine Transformation: eine Verwandlung geht dem Werk voraus. Aber was bleibt von den Erfahrungen, die Künstler*innen im Schaffen durchlaufen und erzeugen? Was außen vor bleibt, ob das Werk Gefäß dieser Erfahrung sein kann, ob es etwas aufhebt oder doch nur eine Aufhebung stattfindet, ist die zentrale Frage der Ausstellung. Denn: Was erzählt die Schmetterlingssammlung noch von den Jagden, die ihr vorausgingen, und was wird ein Archäologe der Zukunft aus ihnen lesen können?

Die Ambivalenz dieses Restes spiegelt einen dialektischen Prozess, in dem das Werk sich immer wieder selbst erzeugt, erhält, und zugleich doch stets in Auflösung begriffen ist. Gilt es, Schicht um Schicht des Definitorischen abzuschälen, um zu diesem Rest vorzudringen? Oder zeigt er sich dann, fliehend, wenn die Konstellationen es erlauben? Max Brück öffnet in seiner „Diathek“ die Ordnung von Vergangenem im Medium Fotografie und bricht mit der vermeintlichen Deutungshoheit des historischen Archivs. In Abhängigkeit des Lichteinfalls im Raum entstehen immer neue zeitliche Überlappungen und Verdichtungen. Die vor Ort, kurz vor Eröffnung der Ausstellung entstandene, performative Malerei von Timofej Kratz, fungiert als Scharnier zwischen dem Akt ihrer Entstehung und dem sich öffnenden Raum der Veräußerung. Sie verweist so auf den konkreten Prozess des Schaffens, ist Zeuge einer Verwandlung und zugleich Autogenese. Ähnliches geschieht auch bei Johannes Listewnik. Er zeigt einen Ansatz, der klassische malerische Stilmittel mit Textfragmenten konvergieren lässt. Das Material wird zum Zeugen einer stetig fortschreitenden Erzählung, die Farbschichten zum Zeit- und Gedanken-Container.

Der Begriff des Restes ist allen gezeigten Positionen als Ausdruck eines Anderen eingeprägt. Arbeits- und Zeitverläufe werden sicht- und erfahrbar gemacht, indem sie in ihrer jeweiligen Materialität und situativen Transparenz zur Entfaltung kommen. Die zeitliche Dimension des Erzählens löst sich jedoch gerade in ihrer Werkhaftigkeit wieder auf, wird zu Schicht und Sammlung. Was bleibt? Was ist dieser Rest, der jetzt losgelöst vom Akt seiner Entstehung, dem Blick des Betrachters bedarf, um von Neuem und immer als ein Anderer zur Welt gebracht zu werden? Der Rest, das ist vielleicht das stets Unauffindbare, immer Entfliehende: der Raum zwischen den Erzählungen.

Miriam Bartosch

Kategorie: Ausstellung

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