Elektrifizierung, Motorisierung und Massenproduktion als Ausdruck der industriellen Revolution führten auch in der Handelsstadt Bremen zu tiefgreifenden Veränderungen. Die Wandlung hin zum Industriezentrum spiegelt sich u. a. in der Nord-westdeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung von 1890 wieder. Veranschaulicht werden die Ereignisse anhand ausgewählter Objekte in der Dauerausstellung.
Archiv für Oktober 2016
Kinderleben – Kinderspiel
Wer spielte wann und womit? Eine Führung durch das Schaumagazin widmet sich ganz diesen und weiteren Fragen und beleuchtet dabei das Kindsein in früheren Jahrhunderten. Anschließend fertigen die TeilnehmerInnen altes Spielzeug nach historischen Vorbildern an und befolgen dabei ausdrücklich die Regel: Spielen erlaubt!
Fockes Labor: Im Museum entdecken, experimentieren, erleben
Das Angebot für Kinder und Jugendliche ermöglicht die forschende Arbeit am Original, verbunden mit der im Museum überraschenden Aufforderung: Bitte berühren!
Ausgerüstet mit Schürze und „Werkzeug“ (u. a. Lupe und Mikroskop) können sich die LaborantInnen an die Arbeit machen und unterschiedliche Themenbereiche erkunden. Die rollenden Arbeitsplätze sind dabei so konzipiert, dass sie zum selbständigen, handlungsorientierten, aber auch spielerischen Forschen und Lernen einladen.
Es werden mittelalterliche Keramikfragmente, archäologische Knochenfunde, historische Münzen und typische Möbelhölzer untersucht und bestimmt. Ebenso werden Naturfasern und Gewebearten betrachtet, befühlt und mikroskopiert, Knochen mit Ringbohrungen verziert, Keramikscherben restauriert und Münzen geprägt.
Offene Forscherwerkstätten Archäologie: Vom Leben in frühgeschichtlichen Zeiten
Wie haben die ersten Bremer gelebt und gewohnt? Waren die Römer auch bei uns? Was macht ein Goldschatz aus Irland in einem Bemer Topf?
Diese und weitere Fragen können in der „Wissenswerkstatt Archäologie – Bremen von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter“ spannend und anschaulich geklärt werden. Doch nicht nur die ältesten Fundstücke stehen hierbei im Vordergrund, auch die Arbeit der ArchäologInnen wird „unter die Lupe“ genommen.
Im Anschluss an die spannende Führung geht es in den „Offenen Forscherwerkstätten“ an die praktische Umsetzung. Es können Knochen bearbeitet,Tongefäße getöpfert und Werkzeuge hergestellt werden. Bei gutem Wetter wird ein Feuer gemacht!
Weserburg Museum für moderne Kunst
Inmitten der Weser auf der Teerhofinsel liegt die Weserburg, Bremens Haus für internationale Kunst der Gegenwart. Wechselnde Einzel- und thematische Gruppenausstellungen sowie eine langfristig angelegte Sammlungspräsentation ermöglichen lebendige Auseinandersetzungen mit dem Kunstschaffen von den 1960er Jahren bis heute. Das Domizil des Museums, die vier backsteinernen Speicherhäuser auf dem Teerhof, in dem bis in die 1980er Jahre hinein die Bremer Kaffeerösterei Schilling residierte, machen die Weserburg zu einem der außergewöhnlichsten Kunstorte Deutschlands.
Internationale Ausrichtung und regionale Verankerung
Die Weserburg Museum für moderne Kunst bietet in vielfältigen Ausstellungen, Veranstaltungen, Vermittlungsformaten einen Einblick in die internationale Kunst. Ein Schwerpunkt liegt auf hochqualitativen Positionen des Fluxus und Nouveau Réalisme, der Sound, Conceptual und Minimal Art – Bewegungen, die im Dialog mit der Kunst des 21. Jahrhunderts das Programm prägen. Neben ihrer dezidiert internationalen Ausrichtung fühlt sich die Weserburg Museum für moderne Kunst auch den herausragenden regionalen Positionen und der Nachwuchsförderung verpflichtet.
Das Zentrum für Künstlerpublikationen
Die Weserburg Museum für moderne Kunst verfügt über einen in Europa einzigartigen Bestand von Künstlerpublikationen und Schriftgut. Das Zentrum für Künstlerpublikationen fungiert als Archiv, Forschungsinstitut und Ausstellungsort gleichermaßen. Die zahlreichen Archive, Nachlässe, Fonds und Sammlungen arbeiten mit weit über 300.000 publizierten, vervielfältigten und veröffentlichten Kunstwerken aus aller Welt – von der Briefmarke über Bücher, Schriftwechsel, Filme, Videos und Schallplatten bis hin zur Multimedia-Edition.
Zusammen mit der Gesellschaft für aktuelle Kunst (GAK), die ebenfalls in Räumen der Weserburg untergebracht ist, und dem Künstlerhaus Bremen gegenüber an der kleinen Weser gelegen, bildet die Weserburg auf der Teerhofinsel Bremens ein Zentrum für die moderne und zeitgenössische Kunst.
Kunsthalle Bremen
Meisterwerke aus 700 Jahren Kunstgeschichte
Die Kunsthalle Bremen ermöglicht ihren Besuchern eine Reise durch acht Jahrhunderte an einem Tag: Zu entdecken gibt es Malerei und Skulptur von der Renaissance bis zur Gegenwart, angefangen bei bedeutenden Werken von Masolino da Panicale, Albrecht Dürer und Lucas Cranach sowie einem großen Bestand an holländischer Malerei des 17. Jahrhunderts. Einen Schwerpunkt bildet die französische und deutsche Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, darunter Werke von Édouard Manet, Claude Monet und Vincent van Gogh sowie Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth. Foto- und Medienkunst ist u.a. mit dem Gesamtkunstwerk Writing through the Essay ‘On the Duty of Civil Disobedience‘ von John Cage oder Installationen von Nam June Paik, dem Vater der Videokunst, und Otto Piene vertreten. Ein weiteres Highlight: Above – Between – Below des amerikanischen Lichtkünstlers James Turrell. Die Installation aus übereinander liegenden Lichträumen ist unmittelbar in die Gebäudearchitektur integriert, reicht über drei Geschosse und ist in ihrer Art einmalig.