So wie wir sind 3.0 stellt mehr als 190 Werke aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten unter inhaltlichen und formalen Fragestellungen zusammen. Sieben Themenareale formulieren künstlerische Annäherungen an die Darstellung des Menschen, entwerfen ein aktuelles Bild von Deutschland, inszenieren ein vielfältiges Spiel mit dem Alltag oder dem Medium Buch und spüren minimalistischen Tendenzen, fotografischen Verfahren oder ästhetischem Widerspruch nach. Räume von Kapwani Kiwanga, Joyce Pensato, Claudia Piepenbrock und Norbert Schwontkowski geben darüber hinaus einen konzentrierten Einblick in vier künstlerische Ansätze mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Und mit Mel Chin zieht sogar eine Künstlerbar ein.
DUFT, SMELL, OLOR, … Multiple Darstellungen des Olfaktorischen in der zeitgenössischen Kunst
International beschäftigen sich Künstler*innen in ihren Künstlerpublikationen mit dem Geruchssinn. Dies erfolgt zum einen durch die konzeptionelle Auseinandersetzung. So thematisierte Gerhard Rühm das Riechen in dem Hörspiel Rhythmus r (1964) und Anne Deguelle gestaltete ein Portrait olfactif de Marcel Duchamp (2006). Und zum anderen durch die Beschäftigung mit Materialien, die wirklich riechen. Joseph Beuys schuf beispielsweise Postkarten aus Honig und Schwefel (1984) und Hella Berent mit Forno (1990) ein sehr geruchsintensives Künstlerbuch aus reinen Gummiseiten.
Eine Ausstellung im Zentrum für Künstlerpublikationen. Im Rahmen von Smell it! Geruch in der Kunst – zehn Ausstellungen in acht Museen ab Mai 2021 im Bundesland Bremen.

Joseph Beuys, Schwefelpostkarte, 1984, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11-18 Uhr
Adresse: Teerhof 20, 28199 Bremen
Telefon: +49 421 59 83 9 0
Email: info@weserburg.de
Luca Vitone. Macht
Luca Vitone (*1964, lebt in Mailand und Berlin) spürt den vielfältigen Prägungen nach, die sich in Räume einschreiben und sowohl ihre Erscheinung als auch unseren Blick auf sie bestimmen.
Im Zentrum seiner Ausstellung Macht steht die raumgreifende olfaktorische Installation Imperium. Beim Betreten eines nahezu leeren Raumes werden die Besucher*innen von einem penetranten, muffiv-süßlichen Geruch empfangen. Dafür bat Vitone die Parfümeurin Maria Candida Gentile, einen Duft zu kreieren, der sich assoziativ mit Gefühlen und Vorstellungen von Macht und Autorität verbindet. Einen Geruch, der innere Bilder an muffige Behördenflure oder staubige Aktenordner, Erinnerungen an monumentale Architektur, Hochfinanz und Politik oder Erfahrungen mit Obrigkeit, Bürokratie und Herrschaftswissen transportiert. Das Ergebnis ist eine gleichermaßen unsichtbare wie raumprägende Skulptur, die durch das Bewusstsein um strukturelle Hierarchien und repräsentative Macht geprägt wird.
Im Rahmen von Smell it! Geruch in der Kunst – zehn Ausstellungen in acht Museen ab Mai 2021 im Bundesland Bremen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11-18 Uhr
Adresse: Teerhof 20, 28199 Bremen
Telefon: +49 421 59 83 9 0
Email: info@weserburg.de
Unverblümt. Camilla Nicklaus-Maurer & Paula Modersohn-Becker

Paula Modersohn-Becker, Alte Armenhäuslerin im Garten mit Glaskugeln und Mohnblumen, 1906, Paula Modersohn-Becker Museum
Inspiriert durch die Blumenbildnisse Paula Modersohn-Beckers (1876-1907) hat die zeitgenössische Künstlerin Camilla Nicklaus-Maurer (*1983) eine olfaktorische Intervention entwickelt. Ein begehbares Feld aus Samen setzt durch das Betreten einen leicht nussigen Duft frei. Durch die optische Täuschung eines Camcarpets lässt die Künstlerin den Schriftzug „Unverblümt“ im Saatgutfeld sichtbar werden. Eine zeitgleiche visuelle und olfaktorische Kunsterfahrung, die einen vielschichtigen Bezug zu den ausgestellten Werken von Modersohn-Becker ermöglicht.

Paula Modersohn-Becker, Brustbild einer Frau mit Mohnblumen, 1898, Paula Modersohn-Becker Museum
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11–18 Uhr
Adresse: Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen
Telefonnummer: +49 (0)421 33882 22
Email: info@museen-boettcherstrasse.de
Mit den Augen riechen. Geruchsbilder seit der Renaissance

Honoré Daumier, L’odorat, 1839, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Kupferstichkabinett
Seit jeher gehört Duft zum Leben. Gemälde, Graphiken und Fotografien aus verschiedenen Jahrhunderten zeigen nicht nur, wie Künstler*innen den flüchtigen Geruch dargestellt und ihm Gestalt gegeben haben. Sie fragen auch, was das Riechen für den Menschen und das Miteinander bedeutet. Speziell für die Ausstellung kreiert der kolumbianische Geruchskünstler Oswaldo Maciá (*1960) dazu eine neue raumgreifende Installation, die die weltweite Migration von Düften erlebbar macht.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Adresse: Am Wall 207, 28195 Bremen
Telefonnummer: +49 (0)421 – 32 908 0
Email: info@kunsthalle-bremen.de
PETER BIALOBRZESKI „Give my Regards to Elizabeth“
Die Ausstellung wir bis zum 25. Juni 2021 verlängert!
In den frühen 90er Jahren verbrachte Peter Bialobrzeski ein Jahr am London College of Communication bei einem DAAD-Stipendium. Dort fotografierte er die Serie „Give my Regards to Elizabeth“. Diese Serie war Teil seiner Abschlussarbeit an der Folkwangschule. Mittlerweile Ist Bialobrzeski um die Welt gereist um zu fotografieren und um auszustellen. Dies lässt sich in zahlreichen Buchveröffentlichungen und in wunderbaren Fotozyklen bewundern sowie in einer großen Anzahl von Ausstellungen verfolgen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den renommierten World Press Photo Award (2003 und 2010), sowie den Dr. Erich Salomon Award der DGPH (2012).
Seit 2002 ist Peter Bialobrzeski Professor für Fotografie an der Hochschule der Künste in Bremen, wo er zahlreiche junge Menschen erfolgreich auf Ihr berufliches Leben mit der Fotografie vorbereitet hat. In diesem Jahr (2021) verlässt Bialobrzeski die HFK. So wird die Ausstellung in der Galerie Mitte zugleich eine Würdigung seiner Zeit als Lehrender. Die Aktualität des ausgestellten Werkzyklus, in Zeiten von Brexit ist beeindruckend.
Gespräch mit dem Künstler: verschoben: Dienstag 22. Juni, 19 Uhr / Mit Ingo Claus, Museum Weserburg Bremen
Finissage: Freitag 25 Juni, 19 Uhr
Bitte informieren Sie sich auf www.galeriemitte.eu unter welchen Bedingungen Sie die Ausstellung besuchen können.
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