Eine Ausstellung des Zentrums für Künstlerpublikationen.
Das Oeuvre von Cia Rinne zählt zu den bedeutendsten aktuellen Entwicklungen in der Nachfolge der konkreten, visuellen und auditiven Poesie der 1950 bis 1980er Jahre und führt zu einer Neupositionierung dieser Kunst- und Literaturströmung. Den verschiedenen medialen Formen ihres Werks entsprechend, sind Arbeiten Cia Rinnes in der Kabinettausstellung zu sehen und zu hören. Rinne setzt einerseits Schrift ästhetisch ein und gestaltet visuelle Poesie im Rahmen von Künstlerbüchern und grafischen Arbeiten. Andererseits arbeitet sie mit mündlicher Sprache und präsentiert ihre mehrsprachigen Gedichte in einer äußert präzisen Stimm-Performance als Lautpoesie. Cia Rinne dichtet mehrsprachig, meistens in einem Hybrid aus Englisch, Deutsch und Französisch.
Where Does Your Heart Belong? Werke aus der Signum Foundation
Die gleichermaßen an Herz und Verstand appellierende Ausstellung bietet einen Einblick in eine herausragende polnische Privatsammlung. Die hier gezeigte pointierte Auswahl an Arbeiten ist in dieser Form erstmals in Deutschland zu sehen. Die Werke stammen aus der in Poznań beheimateten, aber auch in Łódź und Venedig ansässigen Signum Stiftung, die 2002 von Hanna und Jarosław Przyborowski begründet worden ist. Ihre mediale Spannbreite reicht von Malerei, über Skulptur zu Performance- und Prozesskunst, über Fotografie, Neon-Textarbeiten, Konzeptkunst bis hin zu recht provokanten und verstörenden Selbst-Inszenierungen, in denen überkommene Rollenmuster kritisch hinterfragt werden. Die Liste der beteiligten Künstlerinnen und Künstler liest sich wie ein „Who’s Who?“ der polnischen Kunst.
Gerhard Marcks. Architektur der Gewandfalten
In der Geschichte der Bildhauerei spielte die Gewandfigur schon immer eine große Rolle. Zunächst aus schicklichen Gründen war sie die erste Wahl: Ein weiblicher Akt konnte bis zum 19. Jahrhundert (fast) nur eine Venus sein und auch für den männlichen galt die religiöse oder mythische Entrückung. Auch Gerhard Marcks (1889–1981) setzte sich intensiv mit Gewandfiguren der Archaik, der Gotik und des Barocks auseinander. Die Qualität von Faltenwürfen verglich er mit Musik und Architektur, also mit gebauten, harmonischen Systemen. In seinen Plastiken nutzte er Gewänder zur Betonung geometrischer Formen, zur Unterstreichung von Bewegung und im Kontext kleinerer Genreszenen.
Mehr Ausstellungen des Gerhard-Marcks-Hauses finden Sie hier.
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Cindy Sherman. Werke aus der Olbricht Collection. Hauptausstellung 2018
Die Weserburg präsentiert in einer großen Einzelausstellung über 60 Fotoarbeiten der Amerikanerin Cindy Sherman aus nahezu allen Werkphasen. Ein derart großes Konvolut von Bildern der weltbekannten Künstlerin wird damit zum ersten Mal in Norddeutschland zu sehen sein. Die Werke stellen innerhalb der Olbricht Collection einen ganz besonderen Sammlungsschwerpunkt dar. Cindy Sherman gilt in der Öffentlichkeit als bedeutende feministische Künstlerin. Die von Thomas Olbricht zusammengestellten Werke machen indes deutlich, dass das Gesamtwerk weit vielfältiger ist. In der Tat hat die Künstlerin die Debatten um „Weibliche Identität“, um gesellschaftlich verankerte Rollenmuster und die damit verbundenen Erwartungshaltungen und Klischees enorm bereichert. Doch geht es in dieser Ausstellung auch um existentielle Themen, um Träume, Ängste und bisweilen verstörende und erschreckende Gewalt- und Todesfantasien und damit letztlich um ein tieferes Verständnis des Gesamtwerks dieser wichtigen Künstlerin.
Junges Blut. Ausstellungs- und Kooperationsprojekt mit der Kunstschule Wandsbek
Junges Blut klingt wie eine Frischzellenkur. Und in der Tat bietet das Kooperationsprojekt mit der Kunstschule Wandsbek überraschende Einblicke in das Denken und Wirken junger Menschen. Inspiriert von der großen Sonderausstellung „Proof of Life / Lebenzeichen“ hat eine Gruppe von 13 Studierenden eigene künstlerische Arbeiten und Konzepte entwickelt. Brisante Fragen, die die eigene Identität, aber auch existenzielle Erfahrungsbereiche wie Tod und Leben berühren, werden auf vielschichtige Weise thematisiert. Ziel war es, den Studierenden für Kommunikationsdesign die Möglichkeit zu geben, künstlerisch frei zu arbeiten. Zugleich konnten sie die nötigen gestalterischen und organisatorischen Abläufe einer Ausstellungsproduktion kennenlernen. So sind spannende bisweilen sehr persönliche Arbeiten entstanden. Die erfolgreiche Kooperation mit der Kunstschule Wandsbek findet mittlerweile zum dritten Mal statt.
Josef Scharl. Zwischen den Zeiten
Josef Scharl zählte in den 1920er Jahren zu den aufstrebenden Künstlern in Deutschland. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gab es jedoch für den politisch linksorientierten Maler keine Perspektive in seiner Heimat. Der Münchener sah sich vor allem wegen seiner sozialkritischen und antimilitaristischen Kunstwerke starker Diskriminierung ausgesetzt und wurde 1935 mit einem Ausstellungsverbot belegt. 1938 emigrierte er schließlich ohne seine Familie und Freunde in die USA und die zahlreichen Kontakte zur Kunstszene brachen ab; sein außergewöhnliches Werk geriet nahezu in Vergessenheit. Die letzte Retrospektive liegt nahezu 20 Jahre zurück. Das Paula Modersohn-Becker Museum präsentiert nun vom 18. Februar bis zum 3. Juni 2018 eine Ausstellung mit rund 45 Kunstwerken von Josef Scharl.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Ernst Barlach Haus in Hamburg, in dem die Ausstellung als zweite Station zu sehen sein wird.
€ 8/6 ermäßigt, Kinder frei
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog: € 25 (Museumsausgabe)
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