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Museen, Ausstellungen und kulturelle Bildung in Bremen

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Kelly Weiss – Quiet Enough to Forget

16. September 2025 by GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst

Quiet enough to forget ist die erste Einzelausstellung von Kelly Weiss (*1996, lebt in Lyon/FR) in Deutschland. Für ihre Arbeiten nutzt die Künstlerin Leinwände, Boden, Wand, LKW-Planen und andere gefundene Objekte. Sie sind prozesshaft und nehmen jeweils direkten Bezug auf Raum, Umgebung und Bedingungen ihrer Ausstellungsorte. Als Insert werden innerhalb der Ausstellung zwei Videoarbeiten von Adele Dispaquale gezeigt.

Das Gehen durch oftmals urbane oder industrielle Räume nimmt Kelly Weiss zum Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Praxis. Hier beobachtet sie, nimmt Beziehungen zwischen Materialien wahr und sammelt u. A. Rost, Sedimente oder Polycarbonatplatten. Das von Weiss Gesammelte steht oft in Verbindung mit dem Verstreichen von Zeit und Aufmerksamkeit. Ihre Arbeiten sind geprägt von Leerstellen, Spuren, Ab- und Überlagerungen, die Erinnerungen in sich tragen und fragile Beziehungen zwischen Pigment und Träger, der Oberfläche und ihren Tiefen, der Beobachter:in oder Bewohner:in und ihrer Umgebung bilden.

Der Prozess, der Weiss Arbeiten zugrunde liegt, geht immer mit einer subtilen Transformation und einer Re-Kadrierung einher, die Ausschnitte rahmt und in den Blick rückt. Im Zentrum der Konzeption von Quiet enough to forget standen die lange Fensterreihe in der GAK und der tideabhängige Fluss der Weser am Gebäude entlang.

Der Stoff, auf dem einige der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten entstehen, wird eine Zeit lang am Weserufer liegen, vom Rhythmus des Flusses beeinflusst und mitbearbeitet. Die Malerei, die Weiss auf dem Stoff vor und nach dem Kontakt mit dem Wasser setzt, bringt unterschiedliche Zeitlichkeiten, menschliche und mehr-als-menschliche Einwirkungen sowie das Gebäude miteinander in Verbindung.
Sowohl Weiss Malerei als auch ihre skulpturalen Arbeiten können als Modelle von Bewohner:innenschaft betrachtet werden. Sie sind angesiedelt zwischen Innen und Außen, Abgrenzung und Differenz. Weiss schlägt in ihren Arbeiten einen Rahmen vor, um jenen Aspekten Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit zu schenken, die als flüchtig wahrgenommen werden, tatsächlich aber langfristig sind.

In engem Dialog mit den Arbeiten von Kelly Weiss zeigen wir in der Ausstellung außerdem zwei Videos von Adele Dipasquale (*1994, lebt in Den Haag/NL). Beide sind Teil einer umfassenden Recherche, die sich mit Sprache als konstruiertes Werkzeug auseinandersetzt. Sprache macht Kommunikation möglich, verhindert zugleich aber auch bestimmte Formen des Sprechens. Das Verhandeln dieser Grenzen von Sprache und Verständnis, das Verbalisieren und der Verlust von Sprache als Akte von Widerstand und möglicher Transformation stehen im Zentrum von Dipasquales künstlerischer Arbeit.

Beide Künstler:innen, sowohl Weiss als auch Dipasquale, richten in gewisser Weise den Blick auf grundlegende Gegebenheiten, um Verschiebungen zu versuchen und deren Grund zu hinterfragen.

 

Gefördert durch

Der Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen
Institute Français – Ministère de la Culture Français

Kategorie: Ausstellung

„Du traust mir nicht genug Talent zu!“ – Hermine Overbeck-Rohte in ihrer Zeit

9. September 2025 by Overbeck-Museum

Hermine Rohte kommt im Sommer 1896 nach Worpswede, um Malunterricht bei Fritz Overbeck zu nehmen. Sie ist, gemeinsam mit ihrer Studienfreundin Marie Bock, die erste Malerin im Künstlerdorf. Ein Jahr später heiratet sie ihren Lehrer und ringt fortan darum, beides zu sein: Künstlergattin und Malerin. Sie hat ein eigenes Atelier, und in den ersten Ehejahren entstehen viele ihrer wichtigsten Werke. Doch eine schwere Tuberkuloseerkrankung bremst ihre Schaffenskraft.

Auch in ihrem neuen Zuhause in Vegesack malt sie ab 1905 zahlreiche Landschaftsbilder und Stillleben. Doch die Erkrankung zwingt sie erneut zu einem langen Sanatoriumsaufenthalt. Im Juni 1909 stirbt Fritz Overbeck völlig unerwartet mit nur 39 Jahren. Hermine Overbeck-Rohte wird zu seiner kompetenten Nachlassverwalterin und stellt ihr eigenes Schaffen fortan zurück. Erst 1991, mehr als 50 Jahre nach ihrem Tod, werden ihre Werke erstmals ausgestellt.

Das Overbeck-Museum zeichnet den Lebensweg Hermine Overbeck-Rohtes anhand ihrer Werke und vieler persönlicher Dokumente nach und beleuchtet die Situation der Malerinnen um 1900: Strenge gesellschaftliche Rollenerwartungen, eingeschränkte Ausbildungsmöglichkeiten, aber auch Emanzipationsbestrebungen prägen diese Zeit.

Kategorie: Ausstellung

Rilke und die Kunst

8. September 2025 by Museen Böttcherstraße

Rilke und die Kunst

Eine „Short Story“ zum 150. Geburtstag

27.9. 2025 – 18.1.2026

Wie kaum ein anderer Schriftsteller seiner Zeit war Rainer Maria Rilke mit der Kunst verbunden.
Mit der Ausstellung »Rilke und die Kunst« in der Reihe »Short Stories« würdigt das Paula Modersohn-Becker Museum diesen bedeutenden deutschen Lyriker, der im Dezember 2025 seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte und dessen Leben und Werk auf vielfältige Weise mit dem von Paula Modersohn-Becker verwoben war.

Die Präsentation beleuchtet Rilkes schillerndes Netzwerk in der Kunstszene, zeichnet verschiedene Stationen seiner Beschäftigung mit der bildenden Kunst nach und zeigt eindrücklich Rilkes Verständnis der frühen Moderne.

Ausgehend von seinen Texten versammelt die Ausstellung Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier aus musealen und privaten Sammlungen – u.a. von Paula Modersohn-Becker, Clara Rilke-Westhoff, Auguste Rodin, Paul Cézanne und Pablo Picasso – sowie bislang unveröffentlichte Originale seiner Schriften.
Dabei spürt sie auch Rilkes enger Freundschaft mit Paula Modersohn-Becker nach, der er 1908 mit seinem »Requiem für eine Freundin« ein literarisches Denkmal setzte.

Kategorie: Ausstellung Stichworte: Ausstellung, Museen, Paula Modersohn-Becker Museum, Rilke

Julika Rudelius. The Emperor’s New Mall

18. August 2025 by Weserburg

In ihren Filmen, Fotografien und Performances treibt Julika Rudelius (*1968 in Köln, lebt in den Niederlanden/Amsterdam) die Neugier auf Menschen, Stereotype und Milieus an, die sie (noch) nicht kennt und meist ganz anders sind, als sie zuvor gedacht hätte. Die Lust, hier einzutauchen und ihren Widersprüchen, Ästhetiken und Funktionsweisen nachzuspüren, prägt ihr Schaffen sowohl auf inhaltlicher wie auf formaler Ebene. Ihr Ausgangspunkt ist die Faszination für und das Erstaunen über das, was wir Menschen uns ausdenken, um uns in gesellschaftlich, politisch oder kulturell geformten Rollen und Klischees einzufügen.

The Emperor’s New Mall in der Weserburg konzentriert sich auf perfektionierte Oberflächen – auf unsere äußere Erscheinung, unser Auftreten, unsere Statussymbole und die Verführung, die von ihnen ausgeht, für die Protagonist*innen in den Arbeiten wie für die Betrachter*innen davor. Wieviel davon ist von uns selbst gewählt und damit tatsächlich individuell? Wieviel ist durch gesellschaftliche Normen, kapitalistische Werte und unterbewusste Prägungen vorgegeben? Was ist Geste, was Haltung? Und worin liegt ihre Faszination?

 

Gefördert durch das Königreich der Niederlande.

Kategorie: Ausstellung

Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft

18. August 2025 by Weserburg

Kirsten Justesen, Manual for Hands #6, 2000 © Kirsten Justesen © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Kälte, das meint niedrige Außentemperaturen ebenso wie Emotionslosigkeit, mangelnde Empathie und fehlende Solidarität. In diesem Kontext kann Kälte zum künstlerischen Mittel werden, um gesellschaftliche Zustände darzustellen und zu kritisieren. Doch wie steht es heute mit der Idee, einen gesellschaftlichen Ist-Zustand der Kälte künstlerisch zu fokussieren? Welche Bilder finden internationale Künstler*innen angesichts sich übereinanderlegender globaler Krisen, mit denen wir uns konfrontiert sehen? Angesichts von Diskriminierung und Destruktion, Lüge und Hass und damit Prozessen von Entsolidarisierung, die sich entlang gewaltvoller Machthierarchien manifestieren und unser Miteinander bestimmen?

Die künstlerischen Werke in Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft nehmen die existenzielle Dimension von Kälte in den Blick. Wärme ist ein menschliches Grundbedürfnis, Voraussetzung für Wohlbefinden und Gesundheit. Ihre Abwesenheit hat gravierende Folgen: Fehlender sozialer Zusammenhalt, zunehmende Entfremdung, Gleichgültigkeit, Einsamkeit, Gewalt. Die Ausstellung präsentiert künstlerische Bilder eines sich immer weiter abkühlenden gesellschaftlichen Klimas, führt Arbeiten zusammen, die (politisch) frostige Zeiten thematisieren, aber auch Widerstand und das Gegenbild von Veränderung und Solidarität beschwören.

Zu sehen sind auf 800 qm raumgreifende Installationen, Videoarbeiten, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, Audioarbeiten und Gemälde bis hin zu Performances und partizipativen Formaten. Renommierte Künstler*innen aus einem internationalen Kontext, die zum Großteil erstmalig in Bremen zu sehen sind, stehen neben noch zu entdeckenden Positionen. Es entstehen überdies mehrere Neuproduktionen.

Kuratiert von Ingo Clauß und Janneke de Vries

 

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Kategorie: Ausstellung

George Baylouni | Das Gedächtnis der Erde | Malerei & Collage

8. August 2025 by Haus der syrischen Kunst

Inspiriert von seiner Heimat Syrien, bildet im Werk George Baylounis das große Thema der menschlichen Zivilisation das Zentrum seines Schaffens. Bis 15. August …

 

Kategorie: Ausstellung

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