Eine neue Reise in die Welt der Figuren, Objekte und Installationen – die Mitmachausstellung in der Weserburg widmet sich der zeitgenössischen Skulptur und das auf überraschende Weise. Denn der Begriff hat sich seit den 1960er Jahren vielfältig erweitert. Der Facettenreichtum der Skulptur wird am Beispiel der mobilen Objektkunst, der Lichtskulptur und der Softsculpture ebenso wie der Denkplastik präsentiert und erfahrbar gemacht. Auch im Alltag ist die Skulptur stets präsent, aber oft nehmen wir sie nicht wahr und gehen achtlos an Kunstwerken im öffentlichen Raum vorbei. Spannend ist die Tatsache, dass wir immer auch ein Teil der räumlichen Kunst sind. Der Körper stellt sich wie von selbst in Beziehung zu den Objekten. So werden die kleinen und großen Besucher selbst zur Skulptur! Die enge Zusammenarbeit mit Bremer Künstlerinnen und Künstlern bei der Umsetzung von bekannten sowie neu entstehenden Mitmachstationen macht die Ausstellung zu einem besonderen Erlebnis.
Freier Eintritt für Schulklassen: Proof of Life /Lebenszeichen
Die Weserburg lädt Schulen ein, die Ausstellung Proof of Life kostenlos zu besuchen. Das Angebot wird durch die Waldemar-Koch-Stiftung ermöglicht. Eine Anmeldung ist erforderlich. Für Schulklassen aller Altersstufen wurden spezielle Führungen konzipiert – auf Anfrage mit Themenschwerpunkten (mit und ohne Praxisanteil):
Das Alte im Neuen – Zitate in der Kunst
Schönheit & Schrecken
Architektur im Bild – Ideen hinter den Bauten
Die Führungen können kostenpflichtig gebucht werden (Gruppenpreis Schüler): 40 Euro. Dauer: 60 Minuten. 60 Euro. Dauer: 90 Minuten mit Praxisanteil oder als dialogische Führung.
BLICKE BAUEN – KINDERWORKSHOP IN DEN HERBSTFERIEN
Das Werk der Fotografin Jan Groover (1943-2012) ist in ihrer Heimat USA überaus bekannt, in Europa zeigt die GAK Gesellschaft ihr Schaffen zum ersten Mal außerhalb von Frankreich.
Jan Groovers künstlerischen Wurzeln liegen in der Malerei und bleiben durch ihre malerische Herangehensweise auch in ihren Fotografien erkennbar. In vielen ihre Fotoserien werden Gegenstände und Körper so arrangiert, dass sie zu über- und nebeneinander verlaufenden Flächen und Linien werden. Die Künstlerin spielt dabei sowohl mit Farbe und Form als auch mit Perspektiven und Licht. Manchmal wird so erst beim genaueren Hinsehen deutlich, was auf den Aufnahmen zu sehen ist.
Genau hinsehen wollen auch wir in unserem Kinderworkshop BLICKE BAUEN. Wir schauen uns an, wie Flächen und Formen in den Fotografien von Jan Groover komponiert werden. Mit welchen Perspektiven und Verschiebungen wird in den Werken gespielt? Wie ergeben sich dadurch neue Blickweisen auf die dargestellten Gegenstände? Welche Rolle haben Farbe, Oberflächen, Linien und Licht? Außerdem gehen wir der Frage nach, ob und wie man mit einer Kamera malen kann.
Und natürlich werden wir auch selber in Aktion treten: Gemeinsam werden wir die Perspektiven und Blickrichtungen, die Jan Groover in ihren Fotografien aufbaut, nachvollziehen, neu interpretieren und schließlich unsere eigenen Kompositionen dazu erstellen.
Für Kinder ab 10 Jahren
Bitte mitbringen: unempfindliche Kleidung und Verpflegung für die Pause
Teilnahmegebühr: 15,- Euro
Anmeldung bis zum 4.10. per Telefon 0421 500897 oder Email an office{at}gak-bremen.de
Der Kinderworkshop wird unterstützt von:
Kombi-Führungen für Schulklassen mit Deutschem Auswandererhaus Bremerhaven
Anlässlich der Sonderausstellung Josef Scharl. Zwischen den Zeiten bieten die Museen Böttcher-straße in Bremen und das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven vom 18. Februar bis 3. Juni 2018 ein Kombi-Führungen für Schulklassen an. Mit einem Kombiticket von 10,50 Euro oder 11,50 Euro pro Schüler/in können Schulklassen aufeinander abgestimmte museumspädagogische Angebote in beiden Häusern wahrnehmen.
ZUR SONDERAUSSTELLUNG IN DEN MUSEEN BÖTTCHERSTRASSE
Josef Scharl zählte nach dem Ersten Weltkrieg zu den aufsteigenden Künstlern in Deutschland. Er hielt der Gesellschaft schonungslos und kritisch einen Spiegel vor: Folglich belegten ihn die Nationalsozialisten mit einem Ausstellungsverbot und Scharl sah sich zur Emigration in die USA gezwungen. Sein nahezu vergessenes Werk und Schicksal wird nun mit 47 Kunstwerken zurück in den Fokus gerückt.
DAS DEUTSCHE AUSWANDERERHAUS BREMERHAVEN
Ziel des Deutschen Auswandererhauses ist es, durch einen spannenden Perspektivwechsel sowie eine wissenschaftlich-emotionale Annäherung an die Themen Migration und Exil Schüler/innen die Bedeutung von historischer und aktueller Aus- und Einwanderung lebendig zu vermitteln. Das Museum fördert eine konstruktive Meinungsbildung. Das Motto lautet „Angst in Neugierde verwandeln“.
DIE KOOPERATION
Das Schicksal Josef Scharls steht exemplarisch für zahllose Menschen früher und heute, die ihre Heimat zurücklassen. Ziel der Kooperation zwischen den Museen Böttcherstraße und dem Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven ist, die Themen Migration und Exil aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Methoden zu vermitteln.
Der kombinierte Besuch der Institutionen eignet sich ideal für Schulklassen unterschiedlicher Stufen: Im Deutschen Auswandererhaus erfahren sie, welche Gründe und Ursachen in den vergangenen 300 Jahren zu den großen Ein- und Auswanderungswellen führten. In den Museen Böttcherstraße lernen die Jugendlichen mit der Biografie des Auswanderers Josef Scharls ein Beispiel „intensiv“ kennen und erfahren, inwiefern sich die Migration auf die Kunst und das Leben des Malers auswirkte.
Einführung in die indonesische Gamelan-Musik
Egal ob Gong, Kenong, Sarong oder Bonang – das Spiel auf den Instrumenten eines Gamelan Orchesters aus Java ist leicht zu lernen und macht vor allem in der Gruppe Spaß. Die Schüler erarbeiten die Grundzüge eines indonesischen Musikstücks auf den Originalinstrumenten des Museums. Dabei steht das Ensemblespiel im Mittelpunkt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich
Kleine Safari durch unser Afrika-Bild
Das Bild von Afrika ist auch heute noch für viele Menschen ein äußerst verzerrtes. Dieser Workshop will zeigen, wie kulturell vielfältig der Erdteil ist, mit alter Geschichte, durchaus städtisch geprägt und nicht lediglich arm. Aus der Zeit der europäischen Fremdherrschaft rühren rassistische Vorstellungen her, die noch immer in vielen Köpfen herumschwirren. Sowohl vor als auch nach der Kleingruppenarbeit in der Afrika-Ausstellung sprechen die Schüler gemeinsam mit den Museumspädagogen über Afrika-Klischees.